Was bedeutet das Bretton Woods Abkommen?

Bretton Woods bezeichnet gleichzeitig eine Stadt im amerikanischen Bundesstaat New Hampshire und ein Abkommen aus dem Jahre 1944, welches die internationale Regelung von allgemeinen finanziellen Fragen und insbesondere eine Standardisierung von Währungen und ihren wechselhaften Kursen vorsah.

Da sich die Wechselkurse zahlreicher Währungen zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ständig durch übertriebene Import- und Exportgeschäfte jeglicher Stabilisierung entzogen, sollte der US-Dollar in Anlehnung an den internationalen Goldwert als Leitwährung eingeführt werden, wodurch sich für sämtliche 44 teilnehmende Staaten ein festes Wechselkurssystem in den jeweiligen Währungen ergab. Auf diese Weise sollte die für alle so stark angestrebte finanzielle Sicherheit und Stabilität in der Finanzfrage entstehen. Im selben Zusammenhang beschlossen die Teilnehmer der Konferenz, eine Weltbank und den Internationalen Währungsfonds einzurichten.

Somit entstand für die USA die Verpflichtung, ihre US-Dollars zu einem einheitlich geregelten Kurs in Gold zu tauschen.

Da jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg ein wirtschaftlicher Aufschwung die USA erfasste, kamen plötzlich mehr Dollar in Umlauf, als es zum selben Wert Gold gab.

Eine flexible Lösung musste dieser Entwicklung entgegentreten, weshalb sich die Teilnehmer von Bretton Woods nun gegen das Abkommen aussprachen. Bis zu diesem Zeitpunkt war kaum legaler Devisenhandel möglich gewesen, da sämtliche wichtigen Wechselkurse an den Dollar- und Goldpreis starr gebunden waren. Jedoch das Jahr 1973 brachte den Umbruch und das Außerkrafttreten des Bretton Woods Abkommens.

Ab diesem Zeitpunkt endete das starre System und das freie Wechselkurssystem trat an dessen Stelle.

Von da an entstand eine Devisenhandel-Bewegung, die sich rasch entwickeln sollte und bis heute andauert.